Hörsturz erkennen: Anzeichen und schnelle Hilfe

Ein Hörsturz kann plötzlich auftreten. Erfahren Sie, wie Sie die Anzeichen frühzeitig erkennen und warum Schnelligkeit hilft.

Eine junge Frau mit braunem Haar hält sich das linke Ohr und verzieht das Gesicht vor Schmerzen.

Was ist ein Hörsturz?

Ein Hörsturz ist ein plötzlich auftretender, meist einseitiger Hörverlust. Oft wird er von Ohrgeräuschen (Tinnitus) und einem Druckgefühl im Ohr begleitet. Die Bestimmung der genauen Ursachen ist oft nicht möglich, aber Stress und Durchblutungsstörungen spielen häufig eine Rolle.

Hörsturz erkennen: Symptome

  • Plötzlicher Hörverlust auf einem Ohr

    Bei einem Hörsturz ist meistens nur ein Ohr von plötzlicher Schwerhörigkeit betroffen

  • Tinnitus oder Ohrgeräusche

    Ständige oder gelegentliche Ohrgeräusche, wie ein Summen oder Pfeifen, begleiten oft einen Hörsturz.

  • Druckgefühl im betroffenen Ohr

    Oft deutet ein unangenehmes Druckgefühl im betroffenen Ohr auf einen Hörsturz hin.

  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen

    In seltenen Fällen können Schwindel und Gleichgewichtsstörungen ebenfalls mit einem Hörsturz einhergehen.

    Ursachen und Risikofaktoren

    • Hoher Stress und psychische Belastung
      Dauerhafter Stress und hohe psychische Belastung können die Durchblutung des Innenohrs beeinträchtigen und so einen Hörsturz begünstigen.
    • Durchblutungsstörungen im Innenohr
      Eine unzureichende Durchblutung des Innenohrs kann die empfindlichen Haarsinneszellen schädigen und zu einem plötzlichen Hörverlust führen.
    • Infektionen und Entzündungen
      Virale oder bakterielle Infektionen sowie Entzündungen im Ohrbereich können das Innenohr beeinträchtigen und einen Hörsturz auslösen.
    • Autoimmunerkrankungen
      Erkrankungen, bei denen das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellen angreift, können auch das Innenohr betreffen und zu einem Hörsturz führen.
    • Hoher Blutdruck
      Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann die Blutgefäße im Ohr schädigen und somit das Risiko für einen Hörsturz erhöhen.
    • Diabetes
      Diabetes kann die Blutgefäße schädigen und zu Durchblutungsstörungen führen, die einen Hörsturz begünstigen können.
    • Ohrverletzungen
      Traumatische Verletzungen des Ohres, etwa durch Lärm oder mechanische Einwirkungen, können einen Hörsturz hervorrufen.
    • Hormonelle Veränderungen
      Hormonelle Schwankungen, beispielsweise während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können das Risiko eines Hörsturzes erhöhen.

    Habe ich Tinnitus?

    Dauerhafte Ohrgeräusche können gelindert werden. Machen Sie einen Tinnitus-Test und gewinnen Sie Lebensqualität zurück.

    Ein junger Mann in einem grünen Hemd hält sich mit geschlossenen Augen beide Ohren zu, offensichtlich unter Schmerzen oder Unbehagen leidend.
    Eine Person zeigt auf ein Audiogramm, das auf einem Tisch liegt. Neben dem Diagramm steht ein kleiner durchsichtiger Behälter mit schwarzen Stöpseln.

    Erste Schritte bei Verdacht

    Wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie einen Hörsturz erlitten haben, hilft schnelles Handeln. Allerdings: Ein Hörsturz ist zwar ein Eilfall, aber kein Notfall. Wenn Sie innerhalb von 24 bis 48 Stunden reagieren, machen Sie alles richtig. 

    Gehen Sie wie folgt vor:

    1. Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Stress.
    2. HNO-Arzt kontaktieren: Vereinbaren Sie einen Termin bei Ihrem HNO-Arzt.
    3. Gehör schonen: Vermeiden Sie laute Geräusche sowie hektische Hörumgebungen.

    Hörsturz erkennen und richtig behandeln

    Eine schnelle ärztliche Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Ihr HNO-Arzt wird verschiedene Tests durchführen, um die Ursache des Hörverlustes zu bestimmen. Dazu gehören:

    • Ohrspiegelung (Otoskopie), um Gehörgang und Trommelfell zu untersuchen
    • Hörtest, um die individuelle Hörkurve zu bestimmen
    • Otoakustische Emissionen, um die Funktion der Haarsinneszellen zu überprüfen

    Anhand der Ergebnisse leitet Ihr HNO-Arzt eine geeignete Therapie ein. Oft werden je nach Ursache verschiedene Behandlungskonzepte angewendet. Gängig sind:

    • Infusionen
    • Kortison in Tablettenform
    • Kortison-Injektionen direkt in das Mittelohr
    • Homöopathie und Akupunktur

    Je nachdem, ob nach dem Hörsturz eine Hörminderung vorliegt, kann sie in jedem Fall durch hochmoderne Hörgeräte versorgt werden.

    Vorbeugende Maßnahmen

    Um einem Hörsturz vorzubeugen, reduzieren Sie Stress durch Entspannungstechniken und regelmäßige Pausen. Achten Sie auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung, um Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Gehör zu unterstützen. Lassen Sie außerdem regelmäßig Ihr Gehör überprüfen, um frühzeitig Veränderungen zu erkennen und schnell reagieren zu können.

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    Ein älterer Mann in einem gelben Hemd trägt Kopfhörer und sitzt einem Audiologen gegenüber, der verschiedene Tests auf einem Computer durchführt.